Donnerstag, 30. September 2010

Kuala Lumpur - Hauptstadt Malaysiens

Ein Flug von Singapur nach Kuala Lumpur kostet Hin- und Retour ca. 40€ und die Flugzeit beläuft sich auf knapp unter 1 Stunde. Es besteht also kein Grund sich die Hauptstadt Malaysiens nicht anzusehen! Kaum hatten wir den Flug und das Hotel gebucht, ging es für meine Freundin Kathi, Thomas und mich auch schon los um KL für 2 Tage unsicher zu machen. Was wissen wir im Vorfeld über KL? Eigentlich nicht besonders viel, außer dass  KL 1.5 Millionen Einwohner hat (8 Millionen im Metropolenraum), die Hauptstadt Malaysiens ist und versucht so gut wie möglich das erfolgreiche Singapur nachzuahmen. Das letztere gelingt allerdings meiner Meinung nach nicht wirklich! Zu groß ist der finanzielle Unterschied, welcher sofort ersichtlich wird.... aber dazu später noch!

Mobiler Verkaufsstand ;)
In der Früh ging es dann schließlich los. Mit der Billigfluglinie Tiger Airways landeten wir sicher und ohne Verspätung in KL. Der Flughafen ist leider ein Stückchen weiter weg von der Stadt selbst. Die ersten Eindrücke gewannen wir dann bei der Taxifahrt zu unserem Hotel. Allerdings glaube ich, dass das Taxi mehr gestanden ist als gefahren! Verkehrsnetz? Völlig überlastet! Dennoch war es schon ein lässiges Gefühl endlich mal in einer anderen Großstadt als Singapur zu sein. Schnell wurde ersichtlich, dass KL bei weitem nicht so gut entwickelt ist wie Singapur. Überall halb zerbrökelte Häuser, viel Müll und kaum etwas Sehenswertes außer Moscheen auf den ersten Blick! Das Hotel selbst war dann wirklich super. Man wurde als reicher Europäer behandelt, obwohl das Hotel für unsere Verhältnisse doch eh spotbillig war. Aus unserem Zimmer hatte man einen netten Überblick über den Kontrast zwischen kleinen armen Wohnhäusern und dahinter aus der Erde ragenden Hochhäusern. Auf der anderen Seite des Hotels konnte man das bekannte Wahrzeichen, die 452 Meter hohen "Petronas Towers", sehen! Geiler Anblick!

Aussicht aus dem Zimmer


Weiter ging es mit einem Shopping-Spatziergang in einem bekannten Einkaufscenter, allerdings war dort nur "Ramsch" anzufinden, weshalb wir baldigst wieder weiterzogen. Nach einem nicht weiterzuempfehlenden Essen bei PizzaHut gingen wir weiter um uns die Petronas Towers aus nächster Nähe anzusehen! Als wir dort ankamen war es bereits Dunkel! Man muss sagen, dass die Gegend um die Petronas wirklich hübsch hergerichtet ist! Die Petronas selbst sind einfach nur atemberaubend! Natürlich machten wir dann ein großes Fotoshooting mit den Petronas.

An diesem Tag wollten wir früher schlafen gehen, da wir am nächsten Morgen auf die Towers hinauffahren wollten. Als Tourist gelangt man gratis auf das Verbindungsstück (ist aber leider nicht besonders hoch) zwischen den Petronas Towers. Allerdings muss man sich besonders früh dafür anstellen, normalerweise so gegen 6-7 Uhr! Doch als wir den Rezeptionisten fragten, ob derzeit ein großer Andrang bestehe, empfahl uns dieser lieber schon um 4-5 Uhr dort zu sein, da eine Woche zuvor ein National Public Day Malaysiens war und viele Touristen hier seien. Na bumm 4-5 Uhr? Nein danke und damit änderten wir unseren Plan und fuhren am nächsten Tag lieber auf den Kommunikationstower im Herzens KL's, wobei man für diesen aber eine kleine Gebühr verrichten musste. Diese hat sich aber auf alle Fälle gelohnt! Denn der Ausblick war atemberaubend und man wurde toll durch einen Guide über KL geführt. Der Kommunikationstower ist übrigens ähnlich hoch wie die Petronas Towers! Anschließend war sogar noch ein Minizoo-Besuch inkludiert, wo wir den einen oder anderen Affen füttern durften +g+.

Kuala Lumpur in voller Pracht
Am späten Nachmittag ging es dann noch in den Chinatown KL's! Dort gab es Unmengen gefälschter Waren und wo gefälschte Waren zu finden sind, gibt es auch unzählige Touristen! Aber wer kann schon bei einem wirklich schön aussehenden Liverpool Dress um umgerechnete 4€ widerstehen? ;)
Thomas gönnte sich auch nebenbei eine Kokosmilch...... und nebenbei angemerkt die Preise in Kuala Lumpur sind generell sehr niedrig!

Noch etwas zu den öffentlichen Verkehrsmittel. Das Verkehrsnetz in KL ist wohl das dümmste, das ich je gesehen habe! Anstatt einem Bussystem und zB einem U-Bahn-System gibt es rund 4-5 verschiedene Arten von "Bahnen". Nämlich U-Bahn, S-Bahn, Monorail (ach ich muss dabei immer lachen wenn ich an die Simpsons Folge denke) und ähnliche Bahnen mit je nur einer Linie! Na gut dann gibts halt verschiedene Bahnsysteme! Kein Problem! Macht doch keinen Unterschied wenn man ein Ticket kauft und dann anstatt von Linie zu Linie zu wechselt, von Bahn zu Bahn, oder? Falsch gedacht! Denn man braucht für jede Bahn ein eigenes Ticket! Und ohne Umsteigen kommt man nicht weit... und von den langen Queues an den Kassen ganz zu schweigen.

Weiters, bestaunten wir noch den wunderhübschen Park hinter den Petronas Towers, um auch dort ein kleines Fotoshooting anzusetzen ;) .... an diesem Tag legten wir einen ordentlichen Fußweg zurück. Abends taten mir die dann die Füße schon ordentlich weh! Übrigens könnt ihr euch von den tollen Anblicken der Stadt und der Petronas Towers selbst ein Bild machen! Unter meiner Fotogallerie "Fotos aus Südostasien"!
Ich, Kathi, Thomas im Park der Petronas
Hercules, bist du's?
Alles im allem waren 2 Tage ausreichend um Kuala Lumpur zu erkunden! Die Stadt ist nicht so gut entwickelt wie Singapur, aber hat wunderschöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die touristischen Plätze sind ebenfalls wirklich gut herrgerichtet und wer billig shoppen gehen möchte, dann bloß hin!

Sonntag, 26. September 2010

Ins Reich der Tiere

Mittlerweile ist meine Freundin Kathi wieder nach Hause Richtung Österreich abgereist. In den 3 Wochen die sie hier war, wollte sie natürlich so viel wie möglich in und um Singapur erleben. Allerdings sind 3 Wochen keine allzu lange Zeit wenn man Malaysien, Indonesien, Thailand und Singapur erforschen möchte. Schon gar nicht wenn man nebenbei noch zur Uni gehen muss.

Nach dem erlebnisreichen ersten Malaysien-Trip auf Pulau Tioman standen nun Sehenswürdigkeiten innerhalb Singapurs auf dem Programm. Wir wollten vor allem die Tierwelt kennenlernen und gingen daher in den weltweit bekannten und hochgelobten Singapore Zoo. Um den Tag noch besser ausnutzen zu können, kauften wir gleich das Kombo-Ticket inklusive Night-Safari. Die fast 1 1/2 stündige Anfahrt von unserem Haus war länger als erwartet. Zum Glück hatten wir einen kleinen Zeitpuffer in unserer Planung mit eingerechnet damit wir keinen Stress bekamen. Beim Zoo angekommen, holten  wir uns noch schnell einen Happen zu Essen und dann gings auch schon rein.

Der erste Eindruck: Wow lässig! Dschungel-Feeling!
Auch die erste Tierattraktion lies schon einiges versprechen. Bei dieser konnte man kleine Affen am Baum anfassen. Nette Begrüßung! =) 
Vorweg kann ich sagen, dass der Zoo enorm von Affen geprägt ist. Schätzungsweise 10-12 verschiedene Affenarten kann man bestaunen. Das freut mich natürlich als Affenfreund +g+. Weitere Highlights des Zoos waren die Weißen Tiger (die wir bei schmutzigen Dingen erwischt haben), Riesenanakondas, frei herumlaufende Lemuren, Kängurus, etc....
Von der Tierpark-Größe her kommt der Zoo knapp an den Schönbrunner Zoo heran. Allerdings ist das Genre und die Fauna des Zoos einfach unantastbar! :)
Ich hab mich getraut einen weißen Tiger zu streicheln +gg+

Lemuren zum Anfassen
Kathi und ich liefen rund 4 Stunden umher und liesen keine einzige Tierart aus. In so gut wie allen Gehegen bekam man die Tiere auch wirklich zu Gesicht. Generell sind dort die Tiergehege sehr besucherfreundlich gebaut und wir konnten tolle Einblicke gewinnen.

Nach dem aufregenden Singapore Zoo Besuch gab es dann eine Stunde Pause (wo wir uns einen Imbiss bei KFC holten) bis die gleich neben dem Singapore Zoo liegende Night Safari ihre Tore aufschloss. Mit vollem Bauch und bereits schmerzenden Füßen ging es dann ab in die Night Safari! Diese war mit coolen Show-Einlagen bereichert und bat tolle nächtliche Einblicke in die Tierwelt. Besonders die nervös am Zaun stehenden Hyänen waren in der Finsternis ein wenig angsteinflößend. Leider konnten wir kaum Fotos machen, da Blitzlicht in der Night Safari untersagt ist, um die Tiere zu schützen. (natürlich verständlich)

Start zur Night-Safari :)
Spät aber doch ging es dann ab nach Hause. Der Tag hatte sich wirklich gelohnt! In den nächsten Tagen möchten wir dann noch das Underwater World Sentosa besuchen, um die Tierwelt völlig abzuschließen :)


Underwater World Sentosa

Da Kathi und ich noch nie in einem Underwater Aquarium waren, fiel es uns natürlich nicht wirklich schwer zu Singapurs Underwater World Sentosa zu fahren. Dort bekamen wir die verschiedensten Meeresbewohner zu sehen und zusätzlich wurden den Besuchern eine Seelöwen und sowie eine Delphin Show geboten! Diese waren zwar nicht extra lang, aber immerhin sehenswert! Weiters befand sich im Gelände ein Touch-Pool, wo es möglich war Rochen und andere Fische anzufassen... wirklich ekelig klitschig sag ich euch =)
Das große Highlight kam dann zum Schluss. Ein großer Unterwasser-Tunnel mit rundumher schwimmenden Haien, Nemos und anderen Riesenfischen. Auch eine Fütterung war gerade im Gange! Das wars dann auch schon.. ein neues Kapitel an toller Erfahrung wurde somit erweitert.

Delphin-Show in der Underwater World Sentosa
 Da der Eintritt ins Underwater World Sentosa höher ist als der des Zoos, wäre mein Rat für Leute, die nur begrenzt Zeit haben: Unbedingt den Singapore Zoo besuchen! Auch die Kombo mit der Night-Safari hat sich meiner Meinung nach gelohnt. Wer mehr Zeit zur Verfügung hat, kann auch das Underwater World Sentosa ansehen.

Weitere Fotos gibts wie immer immer rechts in der Navigationsleiste unter "Fotos von Südostasien"

In der Rezess Week gehts übrigens zusammen mit Thomas auf nach Bali! Freu mich schon von Bali berichten zu können!!! Surfen, schnorcheln, chillen, party!

Sonntag, 19. September 2010

Pulau Tioman - Auf der Suche nach dem Paradies

Nach vielen Besichtigungen innerhalb Singapurs war nun endlich die Zeit gekommen, den ersten Auslandstrip nach Malaysien zu wagen. Nur wohin solls denn gehen? Dass es eine Insel werden musste war klar. Am besten eine auf der Ostseite Malaysiens! Warum? Weil im Osten ab November erhöhte Monsungefahr herrscht und daher schon frühzeitig bereist werden sollte.

Also ging es zusammen mit meinen Wohnungskollegen Thomas, Sandra, Simone, Astrid, Verena und meiner Freundin Kathi auf zur Insel "Pulau Tioman". Die Insel liegt süd-östlich vom Festland und erspart dadurch eine längere Anreise. Mit dem Bus ging es von Singapur zu einer sehr kleinen Hafenstadt namens Mersing. Die Fahrt lud aufgrund der Grenzkontrolle, sowie dem rennfahrerspielenden Busfahrer nicht wirklich zum Schlafen ein. Egal, denn die Vegetation in Malaysien ist wirklich sehenswert. Dschungel, Palmenplantage, Dschungel, Dschungel, Palmenplantage.... usw. mittendrin die Straße!

Beim Überholen eines anderen Buses

In Mersing angekommen, ging es mit einer Fähre ca. 2 Stunden weiter Richtung Pulau Tioman. Wir wollten auf dem angeblich schönsten Strand "Salang" unterkommen. Dieser war die letzte Station der Fähre. Schon bei der Fahrt mit der Fähre kam bei uns allen eine lässige Dschungel/Paradies Stimmung auf. Nun gut die meisten von uns waren ja noch nie im tropischen Dschungel. Endlich kamen wir dann am Strand Salang an. Es gibt eigentlich nicht wirklich was auszusetzen. Schöner weiß-gelber Sand, blaues Meer, dichter Dschungel teilweise bis zum Strand und sogar das Wetter spielte mit.
Wir besorgten uns noch schnell eine Unterkunft, welche leider nicht wirklich schön war, um uns dann ein leckeres und vor allem billiges Abendessen zu gönnen. Das Essen ist auf Pulau Tioman generell kein schlechtes und wenns dann billig auch noch ist, dann Mahlzeit!

Da wir nur 2 Nächte auf Tioman verbringen wollten/konnten wollten wir den nächsten Tag gut durchplanen. Das Ergebnis war ein am nächsten Morgen (7 Uhr) stattfindender Dschungeltrip mit anschließendem Ausflug auf Coral Island (Tulai Island). Coral Island gilt als wirkliche Paradiesinsel mit weißem Sand und tollen Korallen für Schnorchelfreunde. Am selben Abend gönnten wir uns an den Bars noch ein paar Cocktails und andere Getränke. Ein Corona um umgerechnete 1,40€ an der Bar ist schon was Tolles =)

Ausklang des 1. Tages

6:30 Uhr am nächsten Morgen: Der Klang des nervtötenden Weckers läutet, Aufstehen für den Dschungeltrip ist angesagt! Fledermäuse kreischen draußen in der Morgendämmerung laut umher und unzählige andere Dschungelbewohner machen zusätzlich Lärm. Ein Waran (eine Riesenechse), wie es sie in Malaysien und Indonesien anscheinend zu Häufe gibt, begrüßte uns bevor es los in den Dschungel ging.
1 Stunde später mitten im Dschungel dachte ich mir............... hmmmmmm........ also irgendwie war das weniger ein Dschungeltrip, sondern eher ein Bergsteigtrip! Die Steigung hatten wir wohl alle unterschätzt. Auch die umworbenen Affen bekamen wir nicht wirklich zu Gesicht. Nur einmal liefen 3 hinter uns über den Weg und versteckten sich schnell wieder im Dschungel. Schweißgebadet kamen wir nach 2 Stunden wieder zurück zu unserem Salang Beach. Alles in allem war es ein interessanter Trip. Mehr freute ich mich aber auf den bevorstehenden Inseltrip bzw. Schnorcheltrip auf Coral Island.

Dschungelaussicht auf Salang Beach

Mit einem Schnellboot ging es zu der knapp 20 Minuten entfernten Insel. 3 Stops standen bevor: 2 Schnorchelstops und 1 Badestop. Oft war ich noch nicht schnorcheln, aber wenn man hier einmal schnorchelt, versteht man erst was schnorcheln eigentlich bedeutet! Wunderschöne Korallen mit tausenden bunten Fischen. Die verschiedensten Arten waren hier zu sehen. Einfach ein Schnorcheltraum! Beim 2. Stop bekamen wir den Strand zu Gesicht. Die Insel ist unbewohnt, daher ist hier alles unberührt und verleiht einem einen Hauch von Robinson Cruso Feeling ;)

Hell yeah!

Der Strand leuchtet weiß und ist fein wie Mehl. Das Meer ist kristallklar und schimmert blau-türkis! Hinter dem weißem Sand beginnt der kleine Dschungel, wo eine Palme nach der anderen herausragt. Einfach wunderschön! Wir wollten gar nicht mehr weg! Thomas, Kathi und ich legten auch ein lässiges Fotoshooting hin, um die Schönheit der Insel festzuhalten.
Der letzte Stop war wieder ein Schnorchelstop. Bei diesem kamen wir durch den Bootsfahrer auf die Idee, Kekse ins Wasser zu werfen, um die unzähligen bunten Fische anzulocken. Fast schon ein unheimiches Gefühl, wenn man im Meer schwimmt und man von tausenden bunten Fischen umgeben wird bzw. auch öfters berührt wird! Auch einen schönen Rochen bekamen wir zu Gesicht. Dennoch, mein Favourit, der "Schwarzspitzen-Hai", blieb leider ungesichtet =( ..... vielleicht auch besser so +g+

Tulai Island (Coral Island) - Man beachte die Farbe des Meeres

Viel mehr Nennenswertes gibt es von Pulau Tioman eigentlich nicht zu berichten. Am nächsten Tag in der Früh brachen wir wieder nach Hause auf. Der Ausflug war wirklich großartig und spannend. Ich freue mich, wenn ich so bald wie möglich wieder auf eine Insel fahren kann. Malaysien hat wirklich schöne Inseln zu bieten. Am Festland merkt man dann aber doch den großen Armutsunterschied zu Singapur.